Netzwerk - Pentest
Bei einem Penetration Test auf ein Netzwerk werden interne oder über das Internet erreichbare Adressen oder Adressbereiche auf Anzeichen von Sicherheitsproblemen hin geprüft. Übliche Fragestellungen sind hierbei:
ÜBERBLICK
Penetration Testing (Pentests) sind simulierte Cyberangriffe bei denen Sicherheitsexperten IT-Systeme auf ausnutzbare Sicherheitslücken untersuchen, um die damit verbundenen Risiken zu bewerten.
Solche Schwachstellen entstehen entweder durch Fehler in Konfiguration oder Programmierung der eingesetzten Webanwendungen, Betriebssysteme, Systemdienste, IT-Infrastruktur, Cloud-Diensten oder auch einfach durch riskantes Verhalten von Benutzern.
Beim Pentesting wird die Perspektive eines Angreifers eingenommen und versuchet mit den gleichen Mitteln und Tools versucht die vorhandenen Sicherheitsmechanismen auszuhebeln.
Zu den Ergebnissen eines Penetrationstests gehört ein umfangreicher Bericht mit Darstellung der aufgefundenen Sicherheitsschwachstellen mit Empfehlungen zur Behebung.
Das wichtigste Ziel beim Penetration Testing sollte nicht sein zu zeigen, dass ein Unternehmen gehackt werden kann, sondern die Sichtweisen und Techniken eines realen, fortgeschrittenen Angreifers so einzubringen, dass zielgerichtete Gegenmaßnahmen kosteneffizient umgesetzt werden können.
Ein Penetrationstest unterstützt das Beheben von Sicherheitslücken bevor diese durch Kriminelle ausgenutzt werden können.
Ein Penetrationstest ist eine unabhängige Prüfung von umgesetzten Sicherheitsmaßnahmen.
Es werden Compliance-Anforderungen wie ISO 27001, PCI DSS oder DSGVO unterstützt.
Nicht genutzte Potentiale vorhandener Sicherheitstechnologien werden durch einen Pentest aufgezeigt.
Ein Penetrationstest bringt Transparenz in die tatsächliche Bedrohungslage der eigenen IT-Infrastruktur.
Ein Pentest unterstützt die Priorisierung von IT-Investitionen durch Aufzeigen von IT-Sicherheitsrisiken.
Auch wenn es verlockend erscheint, von einem Pentester zu verlangen, dass er "mal eben alles durchtestet", würde dies wohl nur dazu führen, dass an der Oberfläche eine Menge Schwachstellen gefunden werden. Ohne den entsprechenden zeitlichen Rahmen ist es aber nicht möglich die vorgefundenen Sicherheitsprobleme in der Tiefe auf Relevanz sowie Business-Impact zu prüfen. Für einen Penetration Test unterscheiden wir dabei verschiedene Schwerpunktbereiche.
Bei einem Penetration Test auf ein Netzwerk werden interne oder über das Internet erreichbare Adressen oder Adressbereiche auf Anzeichen von Sicherheitsproblemen hin geprüft. Übliche Fragestellungen sind hierbei:
Penetration Tests für Webanwendungen untersuchen die allgemeine Sicherheit und potenzielle Sicherheitsrisiken von Webanwendungen, einschließlich Programmierfehlern, nicht korrekt funktionierender Authentifizierung oder Autorisierung, Session Management, und Injektionsschwachstellen wie XSS oder SQL-Injections. Ebenso werden die zugehörigen und erreichbaren Infrastrukturkomponenten, wie Web- oder Datenbankserver, in das Penetration Testing mit einbezogen und auf Schwachstellen hin untersucht.
Cloud-Anbieter wie Amazon AWS, Google Cloud Platform (GCP) und Microsoft Azure bieten eine hohe Anzahl an Services, folgen jedoch im Allgemeinen einem Modell der geteilten Verantwortung. Der Cloud-Dienstleister ist für die Sicherheit der Cloud verantwortlich. Dazu gehört die Hardware, die Backend-Infrastruktur sowie die technische Umsetzung und sichere Programmierung des Services.
Der Kunde ist muss jedoch Verantwortung für die Sicherheit in der Cloud durch richtige Konfiguration der Server und Dienste, die gewährten Berechtigungen und vieles mehr übernehmen. Oftmals ergibt sich die Gefährdung aus der unzureichenden Konfiguration dieser immer komplexer werdenden Dienstleistungen.
Cloud-Penetration Tests prüfen die Sicherheit einer Cloud-Bereitstellung. Ein solcher Pentest gibt Empfehlungen für die Verbesserung der Sicherheit der Cloud-Umgebung.
Social Engineering ist eine Angriffstaktik, bei der es darum geht, sich durch Täuschung Zugang zu Informationen oder Räumlichkeiten zu verschaffen, die dann für böswillige Zwecke genutzt werden.
Das häufigste Beispiel hierfür ist der klassische Phishing-Betrug. Bei einem solchen Penetration Test verwenden die Pentester spezielle Phishing-Tools um die Verteidigungsmechanismen, Erkennungs- und Reaktionsfähigkeiten zu testen. Auch das Eindringen in die physischen Sicherheitszonen - vorbei am Security-Team - kann, beispielsweise beim Einsatz einer Hack-Box, eine große Gefahr darstellen und mit einem Penetration Test geprüft werden.
Aus offensichtlichen Gründen sind diese Art von Penetration Tests an strikte ethische Grundsätze gebunden und finden mit sehr transparenten Regeln statt.
Die Verbreitung von Mobile Apps, nimmt weiter stetig zu. Dabei werden häufig unternehmenskritische Informationen nicht nur übertragen, sondern auch direkt auf dem Mobilgerät gespeichert.
Bei einem Mobile App Penetration Test wird geprüft, ob ein Angreifer sich Zugriff auf die Unternehmens- und Nutzerdaten verschaffen kann und ob sich daraus weitere Risiken für das unternehmensinterne Netzwerk ergeben.
Sind wir mal ehrlich - die meisten Angriffe auf Unternehmensnetze laufen über einen Benutzerrechner und nutzen den Dreiklang aus Outlook & Exchange & Active Directory aus.
Sicherheitslücken in systemnahmen Anwendungen wie der Softwareverteilung und fehlerhaft konfigurierte Systemdienste bieten Malware wie Ransomware hervorragende Einfallstore in das eigene Netzwerk.
Bei diesem Penetration Test geht es darum herauszufinden, was es für Möglichkeiten gibt, nachdem ein Benutzer mal falsch geklickt hat oder ein Angreifer physischen Zugriff auf einen Client erhalten hat.
Bei einem Red Teaming wird die gesamte Verteidigung einer Umgebung getestet. Dabei nutzen die Pentester häufig auch Mittel des Social Engineerings für den initialen Zugriff zum Aufbau eines verdeckten Command-and-Control (C2)-Kanals.
Während ein normaler Penetration Test eine Analyse in der Tiefe durchführt geht Red Teaming in die Breite bei dem Versuch das abgesprochene Ziel zu erreichen. Bei einem Red Teaming wird somit insbesondere auch die Leistungsfähigkeit der eigenen IT-Umgebung hinsichtlich Incident Detection & Response geprüft.
Red Teaming richtet sich insbesondere an Unternehmen und Institutionen, die bereits einen hohen Reifegrad ihrer IT-Sicherheit erreicht haben.
Zu den hier nicht gelisteten Penetration Tests von Szenarien, Systemen und Komponenten zählen:
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Schwachstellen-Scanner (engl. Vulnerability Scanner) wie Nessus, OpenVAS oder sogar Nmap sind automatisierte Tools, die eine IT-Umgebung untersuchen und nach Abschluss einen Bericht über die aufgedeckten Schwachstellen erstellen. Häufig werden die vorgefundenen Schwachstellen mit einer CVE-Kennung versehen, über die sich genauere Informationen in Erfahrung bringen lassen. Auch die Bewertung mit einem CVSS-Risikoscore (von 1=Low bis 10=Critical) wird üblicherweise mit angegeben.
Solche Security-Scanner besitzen große Datenbanken mit zehntausenden von Schwachstellen. Die Bewertungen der Schwachstellen ist pauschal und berücksichtigt, im Gegensatz zum Penetration Testing, nicht die Umstände der IT-Umgebung.
Schwachstellen und Konfigurationsfehler, die nicht in der Datenbank enthalten können nicht aufgefunden werden.
Dennoch bleibt die - gerne auch häufige - Durchführung von Schwachstellen-Scans eine vergleichsweise einfach umzusetzende und wichtige Sicherheitsmaßnahme, durch die jedes Unternehmen einen guten Einblick in die eigenen potenziellen Schwachstellen der IT-Infrastruktur erhält.
Schwachstellen-Scanner sind sehr wertvolle Werkzeuge – aber man sollte die Grenzen kennen. Sie arbeiten rein signaturbasiert, unbekannte Schwachstellen können also nicht gefunden werden. Auch werden viele Konfigurationsfehler nicht aufgedeckt.
Ein Beispiel: Durch einen Penetration Test werden beispielsweise häufig Fehler, die sich aus dem Zusammenspiel verschiedener Systemdienste entstehen und zu administrativen Rechten führen können, aufgedeckt. Ebenso werden logische Sicherheitsfehler, beispielsweise in Web-Anwendungen, üblicherweise nicht erkannt.
Durch Penetration Testing ermitteln Sie proaktiv die ausnutzbaren Sicherheitsschwachstellen, bevor es jemand anderes tut. Penetration Tests sind strukturiert und methodisch ablaufende Projekte. Grundsätzlich unterscheiden wir dabei die folgenden Projektphasen:
Zwischen Pentester und Kunde wird vorab vereinbart, welche Art von Pentest durchgeführt und welche Ziele dabei erreicht werden sollen. Üblicherweise findet kurz vor Beginn noch ein gemeinsames Kick-Off Meeting zur organisatorischen und technischen Abstimmung statt:
In dieser Penetration Testing Phase werden beispielsweise Informationen über Firewalls, verfügbaren Netzwerkdiensten, IP-Adressen evaluiert. Abhängig von der Art des Pentests können auch persönliche Daten wie Namen, Berufsbezeichnungen, E-Mail-Adressen, Benutzernamen und aktuelle Stellenausschreibungen aus öffentlichen Quellen gesammelt und für spätere Phasen vorgehalten werden.
In dieser Phase des Penetration Test wird versucht in die Umgebung einzudringen, Sicherheitsschwachstellen zu identifizieren und auszunutzen und beispielsweise zu zeigen, wie tief die Pentester in das Netzwerk eindringen können. Nach erfolgreicher Ausnutzung einer Schwachstelle findet üblicherweise wieder eine weitere Erkundung statt um die nun neu vorgefundenen Möglichkeiten für die nächsten Schritte des Penetration Test zu prüfen.
Die Ergebnisse des Penetration Test werden in einem Bericht zusammengetragen. Darin ist enthalten:
Die Ergebnisse des Penetration Test werden in einem Abschlussgespräch vorgestellt. Dabei stehen die Pentester persönlich für konkrete Fragen in einem gemeinsamen Rahmen zur Verfügung.
Es sollten die notwendigen Korrekturen vorgenommen werden, um die durch den Penetration Test aufgezeigten Lücken zu schließen.
Der beste Weg, um sicherzustellen, dass die durchgeführten Korrekturmaßnahmen wirksam sind, ist ein erneuter Penetration Test.
Auch wenn der Ablauf eines Penetration Tests methodisch und strukturiert ist, bleibt für den erfahrenen Pentester genug Freiraum, um Schwachstellen mit nicht-linearen Ansätzen aufzuspüren und auszunutzen. Gutes Penetration Testing zeichnet sich aus genau der richtigen Mischung aus methodischem Vorgehen, leistungsfähigen Tools, einem Blick für den Business-Use-Case, Erfahrung, und einem kreativen Ausnutzen des Wissens um aktuelle Angriffstaktiken aus.
Transparente Vorgehensweise
Erfahrene und zertifizierte Pentester
Eingehende Bedrohungsanalyse und Beratung
Ein tiefes Verständnis der Arbeitsweise von Hackern
Durchführung nach anerkannten Regeln der Technik (BSI, PTES, OWASP, PCI DSS, OSSTMM, NIST)
Ausführlicher Bericht mit Empfehlungen zur Behebung aufgefundener Schwachstellen
Umfassende Betreuung nach dem Test für eine effektive Beseitigung der aufgedeckten Risiken
Gründer, Geschäftsführer
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